Eine bebilderte Schritt-für-Schritt Anleitung für den Aufbau eines Gartenzaunes.
Inkl. Informationen zu verschiedenen Aufbauarten, Zaun- und Pfostentypen.
Autor: J.Schwalm
Wissenwertes: Örtliche Baubestimmungen sind in Bezug auf Gestaltung, Höhe und Breite sowie Grundstückseingrenzungen zu beachten. Die genauen Bestimmungen können beim zuständigen Bauamt erfragt werden.
Materialien:
- Fertigbeton / Estrichmörtel C 25-EN-DIN 13813 oder Werktrockenmörtel nach DIN 18557 (Garten- & Landschaftsbau-Beton)
- Pfosten wie gewählt - hier Typ A
- Doppelstab-Zaunelemente, Doppelstab-Schmuckzaunelemente
Optionales Zubehör:
- Schwerlast / Bolzenanker 10 x 90mm (für Dübel Montage)
- Zinkspray, Farbspray, Lackstift
Benötigtes Werkzeug:
- Zollstock oder Maßband
- Spaten oder Erdbohrer, Schaufel
- Wasserwaage, Maurerschnur, Schraubzwingen
- Akkuschrauber, Inbusschlüssel oder Bit 5,5 mm
- Holzlatten zum diagonalen Abstützen des Zaunes nach dem Betonieren
- (Gummi-) Hammer, Holzklötze, Kabelbinde
Optionales Werkzeug
- Schlagbohrmaschine, Steinbohrer Ø 10 mm
- Torx-Bit T-25, Stecknuss für Bohrschraube SW 8
- Ring - oder Maulschlüssel SW 17 mm
- Winkelschleifer & Trennscheiben, alt. Bolzenschneider (zum Kürzen von Zaunmatten
Details:
Tiefe der Fundamentlöcher
- 0,50 m (bei einer Zaunhöhe bis 1,23 m)
- 0,60 m (bei einer Zaunhöhe ab 1,43 m)
Durchmesser der Fundamentlöcher
- Zwischen 30 – 60 cm
Bedarf an Beton
- Bei 20 x 20 x 60cm: ca. ein Sack pro Loch
Bevor Sie mit dem Aufstellen des Zaunes beginnen, sollten Sie den Verlauf des Zauns anhand einer Grundstücksskizze planen.
Nach der Planung richten Sie die Ausrichtung des Zaunsystem an zwei Stellen mit einer Schnur aus.
Diese zwei Pfostenpositionen geben nun die gesamte Ausrichtung vor. Die anderen Pfostenpositionen richten sich dann nach der Länge des jeweiligen Zaunelements.
Nach der erfolgreichen Planung heben Sie die Pfostenlöcher aus. Diese sollten je nach Beschaffenheit des Bodens bis zu einer Tiefe von 60-70cm und einem Durchmesser von 30-60cm reichen.
Anschließend setzen Sie die Zaunpfosten in die Löcher. Den Estrichbeton mischen Sie mit Wasser, bis eine ausreichende Konsistenz erreicht ist.
Nachdem Sie den Beton in die Löcher gegeben haben, verdichten Sie ihn durch Feststampfen.
Ganz wichtig ist dabei die richtige Ausrichtung der Pfosten. Sie richten Sie entsprechend der geplanten Ausrichtung am besten mit einer Wasserwaage aus.
Sind alle Pfosten fest im Boden verankert, geht es an die Anbringung der Zaunelemente.
Dabei müssen Sie allerdings die Unterschiede der Pfostentypen beachten. Weiter unten steht mehr dazu.
Gut ist es, wenn Sie für diesen Schritt zu zweit sind. Aber Sie können die Elemente auch alleine aufstellen.
Dazu stützen Sie die Zaunelemente mit Holzblöcken und sichern sie mit Schraubzwingen und Holzlatten.
Gehen Sie nach der Befestigung der Elemente den Zaun ab und überprüfen Sie die Ausrichtung und das Gesamtbild des Zaunes.
In diesem Schritt können Sie noch kleine Korrekturen vornehmen. Zum Beispiel ist ein gleichmäßiger Abstand zwischen dem Boden und dem Zaunelement wichtig.
Einige Zaunelemente müssen vielleicht gekürzt werden. Auch das ist kein Problem. Nutzen Sie dafür am besten einen Bolzenschneider oder einen Winkelschleifer.
Dabei sollten Sie auf Grund der Pulverbeschichtung allerdings auf den Funkenflug achten. Bitte schneiden Sie nur neben einem Knoten der vertikalen Stange.
Nach dem Schnitt müssen die Schnittflächen noch versiegelt werden.
Gefälle oder Steigung
Beispiel A: Bei dieser Variante müssen Sie die Elemente nicht teilen. Bis zu einem Höhenunterschied von bis zu 20cm pro Element, ziehen Sie an der Stelle, wo der Zaun den Boden berührt eine Furche und lassen das Element dann ein.
Beispiel B: Überschreitet der Höhenunterschied 20cm sollten Sie das Element halbieren. Hier benötigen Sie dann einen weiteren Pfosten.
Genauere Details zu Ecken und Kanten
Die Zaunelemente können auch gebogen werden. Dafür müssen Sie auf der Innenseite ein 4 cm langes Stück der horizontalen Strebe heraustrennen und dann das Zaunelement nach Innen biegen.
Nach dem Biegen, können leichte Risse in der Pulverbeschicktung entstehen. Die Schnittflächen und die evtl entstandenen Risse müssen wieder versiegelt werden.
Dafür haben wir das passende Zink- und Farbspray Set im Angebot.
Weitere Möglichkeiten für die Eckausbildung sind folgende:
Eckpfosten - hier Typ PM: Nutzen Sie einen Eckpfosten vom Typ AE verschrauben Sie die Zaunelemente auf zwei Seiten des Eckpfostens. Der Winkel der Eckausbildung beträgt hier 90°.
Gittermattenverbinder: Nutzen Sie die Gittermattenverbinder für die Eckausbildung, schrauben Sie die Matten an die Stecker und richten Sie dann nach gewünschtem Winkel aus. Der Winkel der Eckausbildung beträgt hier 10° - 170°.
Spezielles U-Profil: Auch mit einem speziellem U-Profil lassen sich die Ecken ausbilden. Hie befestigen Sie erst die U-Profile und stellen den gewünschten Winkel ein. Danach montieren Sie dann die Zaunmatten.
Zaunanschlusswinkel: Für eine Montage an einer Wand oder einem Tor nutzen Sie einen Zaunanschlusswinkel. Diesen befestigen Sie zuerst und montieren danach die Zaunelemente.
Dübelmontage auf Fundament
Den Zaun können Sie mit Dübeln und Fußplattenadaptern auf Fundamenten montieren.
Dazu verbinden Sie die Zaunpfosten mit den Fußplattenadaptern und richten dann beide auf dem Fundament oder L-Steinen aus.
Die Löcher bohren Sie bitte nach den Angaben des Herstellers. Danach schlagen Sie den Schraubenanker ein und ziehen die Muttern gleichmäßig an.
Währenddessen richten Sie den Zaun mit der Wasserwaage aus.
Montage verschiedener Pfosten
Pfosten Typ A - Befestigung der Zaunelemente
Beim Pfosten Typ A werden die Zaunelemente zuerst auf die Befestigungspunkte gelegt.
Die Matte muss dabei sicher auf dem Befestigungspunkt zentriert sein. Danach bringen Sie das Abdeckband an und ziehen die Schrauben erst einmal von Hand an.
Anschließend richten Sie das Abdeckband aus und ziehen die Schrauben mit dem Inbusschlüssel 5,5 fest an.
Diesen Schritt müssen Sie unbedingt beachten, da sich sonst die Schrauben verklemmen könnten.
Pfosten Typ PM - Befestigung der Zaunelemente
Nachdem Sie die Zaunelemente aufgehängt haben und den korrekten Sitz an allen Befestigungspunkten kontrolliert haben,
verschrauben Sie die V2A-Sicherheitsklemmen mit der beiliegenden Schraube.
Optional können Sie auch die Metallplatte ZPVAP anbringen. Zum Abschluss wird hier die Abdeckkappe aufgesteckt und mit dem Gummihammer leicht eingeschlagen.
Pfosten Typ HP - Befestigung der Zaunelemente
Haben Sie Pfosten vom Typ HP, setzen Sie die Zaunelemente von oben in die Profilpfosten ein.
Bei hohen Zäunen können Sie Pfosten kippen, dann wird ein seitliches Einführen möglich.
Mit der HP-Zange, die den Pfosten umgreift, setzen Sie anschließend den Klemmkeil ein. Alle Klemmkeile dienen der Schalldämpfung.
Danach befestigen Sie das Sicherungs-U am Pfosten und schrauben die Spezialmuttern ab. So wird ein Lösen der Zaunelemente verhindert.
Pfosten Typ U - Befestigung der Zaunelemente
Bei diesen Pfosten richten Sie zuerst alle Elemente auf dem Pfosten weitgehend gerade aus. Damit das besser geht, können Sie die Elemente mit Holz abstützen.
Anschließend legen Sie den U-Bügel auf die Vorderseite des Pfostens und verschrauben den Bügel mit der Platte und den Muttern M6 auf der Rückseite.
Diese Pfosten ermöglichen Ihnen eine variable Positionierung der Zaunelemente. Deshalb eignet sich der U-Pfosten sehr gut für Böschungen. Sie können die Matten und den Zaun nämlich schräg bewegen.
Pfosten Typ P-fix - Befestigung der Zaunelement
Legen Sie die Zaunelemente auf die Befestigungspunkte. Dabei achten Sie bitte darauf, dass die Matte sicher auf dem Befestigungspunkt zentriert ist.
Danach bringen Sie das Abdeckband an. Auch hier ziehen Sie die Schrauben erst von Hand an und richten anschließend das Band aus.
Passt alles, können Sie die Schrauben mit dem Inbusschlüssel oder Akkuschrauber 5,5 anziehen. Diese Vorgehensweise sollten Sie beachten, da sich sonst die Schrauben verklemmen könnten.
Abschließend setzen Sie die Kappe in einem Winkel von unten auf und drücken Sie fest. Alternativ können Sie auch einen Gummihammer nutzen.
Impressionen